Tagestipps im Radio

Tagestipps

Donnerstag 18:30 Uhr Deutschlandfunk Kultur

Weltzeit

Moderation: Isabella Kolar Boomtown Darwin Nach dem Zyklon folgt der Aufstieg Von Andreas Stummer Weihnachten 1974: Die nordaustralische Stadt Darwin, ganz an der Spitze des Kontinents gelegen, wartet auf das Christkind. Doch statt beschaulichen Feiertagen erlebt Darwin Australiens größte Katastrophe in Friedenszeiten. Der Zyklon Tracy, der eigentlich weiter nördlich vorbeiziehen sollte, ändert die Richtung und trifft Darwin mit voller Wucht. Der Kategorie 5-Wirbelsturm verwüstet die Stadt. 71 Menschen sterben, Tausende werden verletzt über 70 Prozent der Gebäude der knapp 50.000 Einwohner-Stadt sind dem Erdboden gleichgemacht. Zehntausende sind obdachlos. Eine beispiellose Evakuierungsaktion läuft an. 50 Jahre später hat die Stadt über 120.000 Einwohner, den wichtigsten Umschlaghafen für Güter nach Asien, die größte US-Truppenpräsenz in Australien und eine wirbelsturmsichere Innenstadt.

Donnerstag 19:00 Uhr NDR kultur

Welt der Musik

Von Ulrike Henningsen Das Wunder der Weihnacht geschah vermutlich in der Stille. Seit Jahrhunderten wird es singend und musizierend in die Welt getragen. Bis heute gehören manche der alten Lieder für viele Menschen zum Fest, wie Christstollen und Tannenbaum. Die Geschichte der Weihnachtlieder aus dem deutschsprachigen Raum ist auch eine Kultur- und Sozialgeschichte. Ulrike Henningsen hat sich mit Dr. Johann Hinrich Claussen, Kulturbeauftragter der evangelischen Kirche Deutschland, auf Spurensuche begeben und über die Entwicklung des Weihnachtsrepertoires im Lauf der Epochen gesprochen. 19:00 - 19:03 Uhr Nachrichten, Wetter Welt der Musik

Donnerstag 19:30 Uhr Deutschlandfunk Kultur

Zeitfragen. Feature

Gefährlich achtsam Zwischen Selbstfürsorge und Selbstbetrug Von Kim Shirin Cupal (Wdh. v. 28.12.2023) Abschalten. Ankommen. Durchatmen. Das Versprechen hinter Digital Detox und Achtsamkeitskursen klingt verlockend. Doch was, wenn die teure Selbstoptimierung zum Horrortrip wird? Digital Detox und Achtsamkeitskurse boomen seit Jahren. Sich im Hier und Jetzt zu verorten, kann Stress lindern. Doch ob die meist teuren Optimierungsprogramme tatsächlich gegen psychische Erkrankungen helfen, ist höchst umstritten. Und mögliche negative Folgen werden von Anhängern des Achtsamkeitshypes gern unterschlagen: Denn die Teilnehmenden gestehen ihr gefühltes Scheitern und ihre Kritik nicht gerne ein. Das zeigt sich auch in einem Camp in den österreichischen Alpen: Menschen auf der Suche nach einem achtsameren Leben sperren eine Woche lang ihr Handy in einen Käfig, um in der Gruppe achtsam Bäume zu fällen, Eisbaden zu gehen und am Lagerfeuer grillen zu können. Was für den einen zum wertvollen Selbstfindungstrip wird, treibt den anderen in den Wahnsinn. Und zwingt ihn zu der Frage: Wann reicht es mit der Achtsamkeit?

Donnerstag 20:00 Uhr radio3

radio3 Konzert

Konzert aus dem Gewandhaus zu Leipzig Aufnahme vom 24.11.2024 Antonín Dvorák: Stabat mater op. 58 Sarah Wegener, Sopran Natalya Boeva, Alt Sung Min Song, Tenor Christof Fischesser, Bass MDR Sinfonieorchester MDR Rundfunkchor Leitung: Dennis Russell Davies

Donnerstag 20:03 Uhr SRF 1

Dini Mundart - Schnabelweid

Schwiizerdütsch 13 linguistischer Thriller mit Marina Rumjanzewa Marina Rumjanzewa lernte schon im Gymnasium in der Sowjetunion Hochdeutsch, sie studierte in Moskau Linguistik und arbeitete als Journalistin. 1990 kam sie nach Zürich und obwohl sie die merkwürdige Sprachsituation in der Schweiz theoretisch von ihrem Studium her gekannt habe, sei es für sie ein regelrechter Schock gewesen: Hier spielte sich alles auf Mundart ab! Dieser Schock hinterliess einen nachhaltigen Eindruck. Marina Rumjanzewa begann Gespräche mit ihren Bekannten und mit Sprachwissenschaftlerinnen zu führen. Sie recherchierte zum Schweizerdeutschen und vor allem zum Verhältnis von Schweizerdeutsch und Hochdeutsch. Denn gerade mit den neuen Kommunikationstechnologien hat sich dieses Verhältnis verändert: Das Schweizerdeutsche hat sich seit den frühen 2000er-Jahre in SMS und Chats zu einer eigenen Schriftsprache gemausert. Wie konnte das passieren? Und wohin führt das alles? Diesen Fragen geht sie auch in ihrem Buch nach. Im Oktober 2024 ist «Schwiizerdütsch. Expedition in eine unbekannte Sprache» erschienen. Marina Rumjanzewa schildert in humorvollen Anekdoten ihre Auseinandersetzung mit der «unbekannten Sprache», verfolgt Debatten zum Schweizerdeutschen und geht den sprachlichen Veränderungen nach. Ihre vielseitige Recherche zeichnet sich durch das interessante Zusammenspiel zweier Perspektiven aus: Sie blickt nicht nur mit dem Blick von aussen auf die Schweizerische Sprachlandschaft und vergleicht mit dem Russischen, sie nimmt vor dem Hintergrund ihres Linguistik-Studiums auch eine fachlich geschulte Perspektive ein. Im ersten Teil der Sendung sprechen wir mit Marina Rumjanzewa über ihre persönliche und jahrzehntelange Auseinandersetzung mit dem Schweizerdeutschen. Im Anschluss daran erklären wir die Mundartwörter «Ronechruut» und «Pulsche» und gehen dem Familiennamen «Bischof(f)» nach. Buchhinweis: Marina Rumjanzewa: Schwiizerdütsch. Expedition in eine unbekannte Sprache. Dörlemann, 2024.

Donnerstag 22:03 Uhr BR-Klassik

BR-KLASSIK - Jazztime

Ohne Englisch-Kenntnisse kam die vielfach prämierte spanische Pianistin Marta Sánchez 2011 nach New York. Da sie aber die Sprache des Jazz bestens verstand, fand sie schnell Anschluss. Heute ist sie ein geachtetes Mitglied der Jazz-Community am Hudson und ist etwa Stamm-Pianistin im Quartett des legendären Tenorsaxofonisten David Murray. Eindruck machte sie auch mit prominent besetzten Solo-Alben, für die sie die Musik unkonventionell arrangierte Moderation und Auswahl: Ssirus W. Pakzad

Freitag 00:05 Uhr Deutschlandfunk Kultur

Klangkunst

Das Gehör des Mr. Roderick Usher Von Tetsuo Furudate Mit: Leif Elgren, Edwin von der Heide Ton: Alexander Brennecke Dramaturgie: Sabine Breitsameter Autorenproduktion für DLR Berlin 2003 / Dresdner Zentrum für zeitgenössische Musik / Festspielhaus Hellerau Länge: 44"00 In Edgar Allen Poes Kurzgeschichte "Der Untergang des Hauses Usher" spielen unheimliche Geräusche eine zentrale Rolle. Der japanische Komponist Tetsuo Furudate nimmt diese Klänge zum Ausgangspunkt für seine Noise Oper. "Das Gehör des Mr. Roderick Usher reagiert abnorm geschärft auf Schritte, Stimmen, feinste Geräusche. Aber was ist Ursache seiner Hellhörigkeit? Weshalb ist er mit dieser qualvollen Übersensibilität geschlagen? Und sind die vielen Stimmen, die Roderick Usher in überdimensionaler Lautstärke vernimmt, Äußerungen von ein und derselben Persönlichkeit? Tetsuo Furudate interpretiert Ushers Leiden als Leiden am Eros: als verzerrtes, unerhörtes Begehren, das im Klangrausch untergeht. Tetsuo Furudate, 1958 geboren, lebt in Tokio. Der zentrale Vertreter der japanischen Noise-Musik komponiert für Konzerte, Radio und Bühne. Klangkunst nach Edgar Allen Poe Das Gehör des Mr. Roderick Usher

Mittwoch Freitag