In Religionen sind Träume oft eine Offenbarung Gottes. Tagträumen hingegen ist oft negativ behaftet. Moderne Theologen schätzen alle phantasierten Bilder als spirituelle Quelle.
Ob scheinbar wirres Zeug, ob erotische Szenen oder Albträume: Das nächtliche Kino im Kopf hat eine wichtige Funktion. Das Gehirn sortiert die Eindrücke vom Tag und räumt auf, auch Unbewusstes. In der christlichen oder der jüdischen Religion gelten Träume meist als Offenbarung Gottes. Tagträume hingegen sind oft negativ behaftet. So fragen sich manche Gläubige, ob das ziellose "Gedanken-fließen-lassen" nicht Sünde sei. In der Wissenschaft gelten Tagträume als eine Art Kreativitäts-Werkstatt. Mittlerweile würdigen auch moderne Theologen den Tagtraum - als spirituelle Quelle, um sich selbst zu finden und Gott näher zu kommen.
Longevity ist ein neuer Megatrend. Mit rigorosen Routinen und Biohacking versucht man Alterungsprozesse im Körper aufzuhalten. Doch verliert der Tod so seinen Schrecken?
Altwerden ist eine Krankheit, die sich heilen lässt. Das ist der Startpunkt für das Bemühen um Longevity, um Langlebigkeit. Ein Megatrend. Wer sich darum bemüht, möchte möglichst gesund, möglichst alt werden - und dabei so jung wie möglich aussehen. Für dieses Ideal ordnen Menschen ihr Leben nach rigorosen Routinen: Essen, Schlafen, Fitness. Biohacking ist das Ziel, um die Stellschrauben zu finden, mit denen sich Alterungsprozesse im Körper aufhalten lassen. Welche Sehnsüchte stehen hinter diesem Streben? Und verliert der Tod mit Biohacking und Longevity wirklich seinen Schrecken?
Viele katholische Menschen verehren oft Jahrhunderte alte Reliquien – Knochen oder Überbleibsel von Heiligen – vom verschütteten Blut Christi in Walldürn über den Heiligen Rock im Trierer Dom bis hin zur Vorhaut Jesu in Hildesheim. Ist die Anbetung von Reliquien ein religiöses Ritual oder eher Hokus Pokus? Doch ganz weltliche Reliquien kennt eigentlich fast jeder Mensch: als Souvenir aus dem Urlaub, als ein Kleidungsstück von einem Idol, als Erinnerungsstück eines Verstorbenen. Reliquien sind für viele Erinnerung, Trost und ein Versprechen für die Zukunft.
Sind es Götter, Lichtbotschaften, tanzende Engel? Seit Urzeiten deuten die Menschen die Sterne auch spirituell. Sie sollen auch Wegweiser sein. Einer von ihnen soll vor rund 2000 Jahren Sternenkundige zur Krippe in Bethlehem geführt haben – so berichtet es die Bibel. Der Autor begibt sich auf die Suche nach dem Geheimnis der Sterne. Im Kölner Dom besucht er die Reliquien der biblischen Weisen aus dem Morgenland, in einem kleinen Ort in der Lausitz werden seit 200 Jahren „Herrnhuter Sterne“ hergestellt und eine Astrophysikerin erklärt, warum wir alle eigentlich Sternenstaub sind.
In der Nacht wachen Security-Leute über Häuser. In der Nacht wachen Menschen an Kranken- und Sterbebetten. In der Nacht wachen Menschen, die keinen Schlaf finden und daher am Tresen stehen. Sie alle haben besondere Nacht-Geschichten zu erzählen.
Auch die biblische Weihnachtsgeschichte kennt diese besondere Qualität der Nachtwache. Dort sind es die Hirten, die wachen. Und von einem großen Schrecken überfallen werden, der zugleich eine himmlische Nachricht ist. Die Autorin macht sich auf die Spuren solcher Nachtwache-Erfahrungen.
Vor tausend Jahren war das Bücherschreiben und Bücherlesen ein Privileg der Klöster. Das hat sich mit Gutenbergs Buchdruckkunst radikal geändert. Das Buch wurde demokratisiert. Auch das „Buch der Bücher“ ist seit Luthers Bibelübersetzung in jedem Bücherregal zu Hause. Derzeit sind die digitalen Medien dabei, dem Buch den Rang abzulaufen. Lexika beispielsweise findet man nur noch in alten Bibliotheksbeständen. Gesangbücher dagegen scheinen zu überdauern. Oder hält das Handy jetzt auch in Kirchenbänken Einzug? Oder kann der kirchliche Alltag das Überleben des Buchs sichern?
Kaum ein Tag vergeht, ohne dass Menschen etwas Banales erhoffen. Sie wünschen sich, dass am Ende schon alles gut gehen wird. Doch das wird der Hoffnung im Kern nicht gerecht.
Kirche ohne Grund und Boden? Die serbische Orthodoxie und der Mythos Kosovo
Nach wie vor sieht Serbien das Kosovo als sein Staatsgebiet. Dieser Besitzanspruch hat starke religiöse Wurzeln und sorgt für heftige Spannungen.
Die Gottesdienste der Serbisch-Orthodoxen Kirche sind meist nur spärlich besucht. Gleichwohl ist diese Kirche politisch mächtig. Denn sie versteht sich als Hüter nationaler Werte und steht für den Anspruch Serbiens auf das Kosovo. Auch wenn diese früher serbische Provinz heute ein unabhängiger Staat ist und überwiegend von Albanern, vor allem Muslimen und einigen Katholiken bewohnt wird, stehen dort die bedeutendsten Klöster und Kirchen der orthodoxen Serben. Diese Konstellation sorgt für Streit.
Häusliche Gewalt findet meist im Vorborgenen statt. Frauen und Kinder trauen sich nicht darüber zu sprechen, aus Scham. Wo finden sie Hilfe und den Glauben an ihre eigene Kraft.
Prügel, Drohungen, Misshandlung - Gewalt prägt den Alltag vieler Frauen in Deutschland. Nach Daten des Bundeskriminalamts nahmen Fälle häuslicher Gewalt auch in 2023 weiter dramatisch zu und verzeichnete 360 Femizide. Ein Rekordwert. Die Opfer sind meist Frauen, die Täter ihre Partner oder Ex-Partner.